GATE: Richtlinien für einen immer inklusiveren Tourismus sind festgelegt worden
„Inklusiver Tourismus ist für alle gut“. Unter diesem Leitsatz hat es sich das Projekt GATE zum Ziel gesetzt, das touristische Angebot für Menschen mit Behinderungen weiter zu entwickeln. Das Team für KMU&Tourismus der Universität Innsbruck hat in Zusammenarbeit mit dem „ÖZIV Landesverband Tirol – für Menschen mit Behinderungen“ im Rahmen des Interreg Forschungsprojektes GATE drei Stakeholder-Workshops mit Menschen mit Behinderungen veranstaltet, um deren Reiseverhalten im alpinen Raum zu erforschen.
Darauf aufbauend wurde am 6.Juli 2020 abschließend ein Experten-Workshop veranstaltet, in dessen Rahmen 15 internationale Expertinnen und Experten die Herausforderungen einer inklusiven Tourismusentwicklung diskutierten. Zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern dieser Veranstaltung zählten Vertreterinnen und Vertreter des Landes Tirol, der europäischen Vereinigung für inklusiven Tourismus ENAT (European Network for Accessible Tourism), verschiedener Tourismusverbände, Regionalmanagementbüros und Organisationen für Menschen mit Behinderungen. Nach einem Einblick in die Expertise der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum inklusiven Tourismus, wurden die Ergebnisse der Stakeholder-Workshops präsentiert. Die Lücken in der inklusiven Servicekette wurden intensiv diskutiert und mögliche Implementierungsvorschläge zur Weiterentwicklung des inklusiven Tourismus im alpinen Raum erarbeitet.
Die Erkenntnisse der beschriebenen Forschungen konnten im weiteren Verlauf einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der GATE-Leitlinien leisten. Die GATE-Leitlinien wurden unter Zusammenarbeit vom Team KMU & Tourismus der Universität Innsbruck und Salzburg Research erarbeitet und sind ein Ratgeber zur inklusiven Entwicklung von Freizeiteinrichtungen im alpinen Raum. Mit den multisensorischen Zeichen zur Symbolisierung von Barrierefreiheit und inklusiven Kennzeichnung von Wanderwegen wurde ein Begleitdokument entwickelt, welches eine Darstellung verschiedener Symbolisierungsmöglichkeiten und 20 Umsetzungsbeispiele für multisensoriche Zeichen beinhaltet. Diese und weitere Dokumente, welche im Rahmen des Interreg Forschungsprojektes GATE entwickelt wurden, werden ab Dezember 2020 in Form eines Handbuches gesammelt zur Verfügung gestellt.